Psychohygiene – Seelische Vorsorge wie Zähneputzen
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Was ist Psychohygiene und warum ist sie wichtig?
Als psychologische Beraterin ist es mir wichtig, dass Menschen verstehen: Vorsorge findet nicht nur auf körperlicher Ebene statt. Wir putzen unsere Zähne, wir gehen duschen, wir bewegen uns, wir ernähren uns bewusst und wenn körperlich etwas nicht stimmt, gehen die meisten ganz selbstverständlich zum Arzt.
Genauso selbstverständlich sollte es sein, sich auch um die Psyche zu kümmern. Auch sie muss gut versorgt werden. Psychologische Begleitung richtet sich an psychisch gesunde Menschen, die Unterstützung suchen, bevor Probleme zu einer ernsten Krise werden.
Warum frühzeitig Unterstützung suchen?
Nehmen wir einfache Beispiele wie Mobbing oder Partnerschaftsprobleme. Wichtig ist, diese frühzeitig als Problem anzuerkennen und sich rechtzeitig Hilfe zu holen. Mein Wunsch ist ein gesellschaftliches Umdenken: Seelische Belastungen sollten so offen besprochen werden wie körperliche Beschwerden.
Wenn jemand gefragt wird „Wie geht es dir?“ und antwortet „Ich habe gerade Rücken“, wird das akzeptiert. Genauso selbstverständlich sollte es sein, zu sagen: „Im Moment geht es mir nicht so gut, ich bin in einer Trennungsphase.“
Wer frühzeitig Hilfe in Anspruch nimmt, kann verhindern, dass sich Belastungen aufstauen – etwa nach einer Trennung kommen Mobbing, finanzielle Sorgen und andere Probleme hinzu. Am Ende stehen Burnout oder Depression, und dann braucht es einen Therapieplatz, auf den viele oft acht bis zwölf Monate warten müssen.
Leider ist die Situation in Deutschland kritisch: Es gibt zu wenige Therapieplätze, und Wartezeiten sind lang. Deshalb ist die Arbeit von psychologischen Berater:innen so wertvoll.
Psychohygiene bedeutet, gut auf sich zu achten, damit es gar nicht erst so weit kommt.
Welche Methoden wie Timeline-Arbeit oder Systembrett helfen wirklich?
In den letzten Monaten habe ich besonders viel mit Menschen nach narzisstischen Beziehungen gearbeitet – natürlich auch zu anderen Themen wie familiären Konflikten oder Erziehungsfragen. In der Arbeit verbinde ich verschiedene Ansätze, etwa das Systembrett, Theta-Healing® und weitere Methoden.
Ich nutze Werkzeuge wie Timeline-Arbeit, Ressourcenarbeit, den Angstkreislauf, Reframing und systemische Fragetechniken. Ziel ist es, dass die Klient:innen erkennen, warum sie immer wieder in ähnliche belastende Situationen geraten. Je nach Bedarf kommen auch die professionelle Lebensspiegelanwendung® und weitere Methoden zum Einsatz. Jede Begleitung ist individuell.
Psychologische Begleitung & Selbstreflexion
Wie verändert fundiertes Wissen den Blick auf sich selbst?
Die Menschen saugen sich das Wissen, welches ich mir in vielen Ausbildungen angeeignet habe auf, zum Beispiel über die Funktionsweise von Sympathikus und Parasympathikus.
Es wird ihnen klar, was tatsächlich geschehen ist: Ein Narzisst hat ein starkes Anspruchsdenken, ist überheblich und braucht andere Menschen als „Tankstelle“, um sich selbst zu regulieren. Er möchte umsorgt werden, ohne dass sich die Partnerin oder der Partner über ihn stellt. An seine eigenen Themen möchte er nicht herangelassen werden, denn der Narzisst hat vermeintlich keine Probleme – die Schuld liegt immer bei den anderen.
Hinter dieser Mauer liegt oft ein tiefes Trauma. Diese Mauer darf man nicht einfach einreißen, denn das kann den Betroffenen destabilisieren. Wenn Klient:innen verstehen, dass es nicht an ihnen lag, sondern sie es mit einem tief traumatisierten Menschen zu tun hatten, können sie sich von Schuldgefühlen befreien.
Wie lassen sich Dynamiken erkennen und Kraft zurückgewinnen?
Warum hat der Narzisst gerade dich ausgesucht? Oft wählen Narzissten sehr gefestigte Menschen mit viel Empathie und Mitgefühl – Menschen, die gern für andere da sind, Weitblick haben und sagen: „Ich sehe, es geht dir nicht gut, ruh dich aus, ich kümmere mich.“ Dieses Muster erinnert an das „Mutter-Theresa-Helfer-Syndrom“.
Von hier aus gehen wir gemeinsam in die Kindheit: Wie war deine Beziehung zu den Eltern? Welche Beziehungsmuster hast du kennengelernt? Wenn diese Zusammenhänge klar werden, blühen die Menschen auf. Sie gewinnen Selbstvertrauen, gehen wieder zum Friseur, verabreden sich, kaufen sich neue Kleidung – und finden so zurück in ihre Lebenskraft.
Welche gesellschaftlichen Zusammenhänge beeinflussen unsere innere Stärke?
Es begeistert mich, zu sehen, wie Menschen in ihre innere Kraft zurückfinden. Ein Blick auf das Weltgeschehen zeigt jedoch: Die meisten Kriege werden von Männern geführt. Zwei Frauen würden sich in der Regel hinsetzen und miteinander reden, um Probleme zu lösen.
In Führungs- und Regierungsebenen finden sich viele Narzissten mit Tendenz zur Psychopathie. Jeder Psychopath ist auch Narzisst, aber nicht jeder Narzisst ist Psychopath.
Krieg existiert auch im morphogenetischen Feld, das heißt er prägt das kollektive Bewusstsein. Viele Menschen „beißen die Zähne zusammen“, halten durch und laufen in der vorgegebenen Spur, ohne eigene Meinung zu äußern.
Wie gelingt die Rückkehr zur eigenen Größe?
Es ist großartig zu sehen, wie Menschen wieder ihre Kraft finden. Nahezu jede Klientin und jeder Klient berichtet: „Ich hatte bei meinem Partner das Gefühl, ein drittes Kind zu haben.“
Wir dürfen nicht vergessen, dass wir früher in Gemeinschaften gelebt haben. Das heutige Konzept der Ehe ist ein Konstrukt der Kirche und diente ursprünglich auch dazu, Männer zu versorgen – „bis dass der Tod euch scheidet, in guten wie in schlechten Zeiten“. In ungesunden Beziehungen würde ein Narzisst jedoch weder in schlechten noch in guten Zeiten loyal sein.
Meine Begeisterung ist es, Menschen wieder groß zu machen und sie zu ermutigen, sich selbst an die erste Stelle zu setzen.
Wenn du das Gefühl hast, dass gerade vieles schwer ist oder du dich in alten Mustern wiederfindest, dann lass uns darüber sprechen. Du musst da nicht alleine durchgehen. Manchmal reicht schon ein erster Impuls, um wieder klarer zu sehen. Melde dich gern bei mir und wir schauen gemeinsam, was dich jetzt wirklich unterstützt.

Verfasst von Bettina
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Hinweis: Die beschriebenen Methoden ersetzen keine medizinische, psychologische oder psychotherapeutische Behandlung. Sie dienen der energetischen und persönlichen Begleitung und stellen keine heilkundliche Tätigkeit im Sinne des § 1 Heilpraktikergesetz dar. Weitere Informationen findest du in meinen AGB & rechtlichen Hinweisen.