Erlernte Hilflosigkeit verstehen

von | Okt. 19, 2025 | Hilflosigkeit

Erlernte Hilflosigkeit und der Weg zurück in die Selbstwirksamkeit.  

Wann hast du dich schon mal hilflos gefühlt, obwohl du hättest handeln können?

In diesem Beitrag wollen wir uns näher mit dem Thema „erlernte Hilflosigkeit“ beschäftigen.
Vielleicht magst du dir gleich zu Anfang die Frage stellen: Wann hast du dich schon mal hilflos gefühlt, obwohl du hättest handeln können? Und vielleicht entsteht dazu ein Bild in dir.

Wir wollen heute tiefer in die Thematik gehen: Warum haben wir manchmal das Gefühl, nichts tun zu können, obwohl wir es könnten? Und was ist das Gegenteil von erlernter Hilflosigkeit?

Selbstwirksamkeit, also das Vertrauen in die eigene Gestaltungskraft und Handlungsfähigkeit.

Falls du noch nicht die Zeit hattest, dir den Beitrag zum Thema sicher und unsicher gebunden anzuschauen, empfehle ich dir das sehr gerne, es jetzt zu tun.

Papier-Silhouetten in Kreisformation auf rosa Hintergrund

Was bedeutet unsichere Bindung und welche Muster können daraus entstehen?

Kurz zusammengefasst: Unsicher gebunden bedeutet, dass ein Kind in seiner frühen Bindungserfahrung nicht die Verlässlichkeit gespürt hat, die es für Vertrauen und Sicherheit gebraucht hätte.
Es gibt Erscheinungsformen wie unsicher vermeidend, unsicher ambivalent und unsicher desorganisiert – also verschiedene Bindungsmuster, die uns später beeinflussen können.
Wenn dich diese Thematik in der Tiefe interessiert, lade ich dich herzlich ein zu meinem Zoom „Wandel im Herzen der Woche“.
Jeden Mittwochabend von 19:30 bis 21:00 Uhr.

Wie hängen Bindung und erlernte Hilflosigkeit zusammen?

Im Kern bedeutet unsichere Bindung, dass unser Nervensystem gelernt hat, nicht zu wissen, ob es wirklich gesehen, gehalten, verstanden wird und ob unsere Bezugsperson konstant verfügbar war und wir uns dort in Sicherheit gewogen haben.

Wie entsteht erlernte Hilflosigkeit in der Kindheit?

Diese unsichere Bindung aus der Kindheit ist eng gekoppelt an die erlernte Hilflosigkeit, die wir später oft erleben.
Sie entsteht in Momenten, in denen wir das Gefühl hatten, dass unser Tun keine Wirkung hat, dass unsere Worte und Bitten überhört oder bewertet wurden, dass wir mit unseren Gefühlen allein dastanden – vielleicht sogar mit dem Satz: „Du hast gar keinen Grund zu weinen.“
Das war der frühere Erziehungsstil – und genau das waren die Momente, in denen wir uns nicht sicher und geborgen gefühlt haben.

Wie wiederholen sich alte Muster im Erwachsenenleben?

Später als Erwachsene wiederholen wir diese Machtlosigkeit, wenn sie sich über längere Zeiträume in der Kindheit geprägt hat. Es geht nicht um einzelne Erlebnisse, sondern um dauerhafte Erfahrungen, die unsere Selbstwirksamkeit einschränken können.

So kann es geschehen, dass wir in heutigen Beziehungen und Partnerschaften exakt das Gleiche erleben:
Egal was ich sage, mein Gegenüber hört mich nicht, nimmt mich nicht ernst. Egal was ich vorschlage, es ändert sich nichts. Egal welche Bedürfnisse ich habe und äußere, sie werden nicht ernst genommen.
Irgendwann resignieren wir. Wir schlucken Worte runter, obwohl wir reden möchten. Wir fügen uns, obwohl wir spüren, dass uns etwas fehlt.

Welche inneren Sätze laufen dabei ab?

Innerlich laufen Sätze ab wie:
„Ich bin machtlos.“
„Ich bin nicht liebenswert.“
„Es ändert sich sowieso nichts.“

Oft suchen wir in solchen Momenten den Fehler bei uns selbst und verlieren den Zugang zur Selbstregulation. Oder wir gehen in die Verantwortung und glauben, unseren Partner ändern zu müssen – was uns erneut in die Opferrolle bringt. Manchmal entsteht der Glaube, wir müssten anderen zeigen, wie Beziehung funktioniert.

Wie zeigt sich erlernte Hilflosigkeit im Beruf und im Alltag?

Das geschieht nicht nur in Partnerschaften, sondern auch im Arbeitsumfeld und unter Kollegen. Vielleicht stoßen wir auch dort immer wieder gegen Mauern oder unsere Ideen werden nicht wahrgenommen. Und auch da kommt wieder dieses Gefühl von Hilflosigkeit und Machtlosigkeit auf.
Wir funktionieren weiter, weil wir das kennen, sind aber nicht mehr in Verbindung mit unserer Gestaltungsfähigkeit, sprich mit unserer Selbstwirksamkeit und unserem inneren Self-Empowerment.

Wie arbeitet das Nervensystem in solchen Momenten?

In Wahrheit sind das alte Muster aus der Kindheit. Unser Nervensystem erinnert sich an den damaligen Entschluss:
„Ich kann nichts bewirken, es ändert sich nichts. Es ist besser, ich füge mich und nehme es hin.“

Wenn wir diesen Entschluss getroffen haben, fährt unser System herunter und aktiviert Schutzprogramme. Entweder wir gehen in Erstarrung und Rückzug, oder wir gehen in die Übererregung – Unruhe, vielleicht Panik.
Das ist keine Schwäche, es ist Selbstschutz. Erlernte Hilflosigkeit ist kein Fehler im System, sondern ein Überlebensmuster.

Gibt es einen Weg heraus aus der erlernten Hilflosigkeit?

Vielleicht kennst du das Experiment von Seligman mit den Hunden in den Käfigen. Es zeigt diese erlernte Hilflosigkeit sehr deutlich. Du findest dazu Videos auf YouTube.
Wichtig ist: Am Ende des Experiments sind die Hunde aus dieser Hilflosigkeit wieder in die Selbstwirksamkeit gegangen. Das heißt, es gibt immer einen Weg heraus und genau das möchte ich dir heute mitgeben.

Einladung zum gemeinsamen Wandel

Wenn dich diese Thematik und vieles mehr interessiert, freue ich mich sehr, wenn du am Mittwoch beim Zoom „Wandel im Herzen der Woche“ von 19:30 bis 21:00 Uhr dabei bist.

Verfasst von Bettina

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Hinweis: Die beschriebenen Methoden ersetzen keine medizinische, psychologische oder psychotherapeutische Behandlung. Sie dienen der energetischen und persönlichen Begleitung und stellen keine heilkundliche Tätigkeit im Sinne des § 1 Heilpraktikergesetz dar. Weitere Informationen findest du in meinen AGB & rechtlichen Hinweisen.

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