Die leise Erkenntnis
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„Sie wollte doch nur geliebt werden und bekam Schuld.“
Sie erinnert sich genau. An diesen einen Tag, aber es hätten auch hundert andere sein können.
Sie war aufgestanden, hatte die Kinder versorgt, gearbeitet, gekocht, geputzt, telefoniert, Wäsche gewaschen, Termine koordiniert, einfühlsam beraten. Sie war wie immer da. Für alle. Für alles.
Und irgendwann, irgendwann gegen Abend, hat sie ihn gefragt, ob er sie mal in den Arm nehmen könne, ob er bitte auch mal etwas Haushalt mitmachen könnte. Oder die Kinder ins Bett bringen. Oder kochen. Einfach ein bisschen mittragen.
Seine Antwort war klar: „Du musst dich halt besser organisieren. Oder dir jemanden suchen, der dich entlastet.“
Sie war erschöpft, aber sie fragte trotzdem weiter: „Und wer soll das bezahlen?“ Seine Antwort kam mit einem überlegenen Ton: „Finde den Fehler.“
In diesem Satz lag keine Hilfe. Keine Wärme. Keine Beziehung. Es war ein Urteil. Und sie war die Angeklagte.
Damals hat sie das noch geschluckt. Sie hat gedacht, vielleicht hat er Recht. Heute weiß sie: Das war der Moment, in dem etwas in ihr aufhörte, auf ein Gemeinsam zu hoffen.
Und doch machte sie so weiter.
Mittwochs-Zoom
Start: 03.09.25
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Der Tag, an dem sie das Wort „Narzissmus“ zum ersten Mal hörte
Es war viele Jahre später. Sie saß in einer Klinik im Wartebereich, hatte Zeit, griff zum Handy, und erinnerte sich an eine Kollegin, die einmal von einer Ausbildung zur psychologischen Beraterin gesprochen hatte.
Sie googelte. Ein Institut erschien. Eine Ausbildung. Und da stand es zum ersten Mal vor ihr: „Ausbildung zum psychologischen Berater mit Schwerpunkt Narzissmus.“
Sie meldete sich zum Info-Zoom an. Damals dachte sie: „Hat ja mit mir nichts zu tun. Aber bestimmt sehr hilfreich für betroffene Klienten von mir.“
Zumindest glaubte sie das. Sie war begeistert von dem Info-Zoom.Noch mehr Wissen für ihre Klienten. Mehr Tiefe. Mehr Werkzeuge. Sie sah sich in der Rolle der Helfenden. Nicht der Betroffenen. Dachte sie.
Die Erkenntnis kam leise und traf sie mit voller Wucht
Sie meldete sich zur Ausbildung an. In den ersten Ausbildungsstunden war sie sich noch ganz sicher: Narzissmus hat mit mir und meinem Umfeld nichts zu tun, aber gut zu wissen, worum es da geht.
Doch so langsam fiel etwas in ihr zusammen. Deutlich spürbar. Es ging um Gaslighting. Um Lovebombing. Um erlernte Hilflosigkeit. Um Schuldumkehr. Um das Nervensystem. Um diese emotionale Verdrehung, bei der man sich selbst nicht mehr spürt, weil man irgendwann aufgibt.
Und es fiel das Wort: Energietankstelle.
Dass Menschen wie sie – feinfühlige, empathische, gebende Menschen – für narzisstisch geprägte Menschen wie eine Tankstelle sind. Sie geben. Sie tragen. Sie halten. Sie lieben. Sie hoffen. Und die anderen? Nehmen! Was für eine Erkenntnis!
Und zwar so geschickt, dass man sich am Ende des Tages doch irgendwie schuldig und nicht richtig fühlt. Sie erkannte sich. Und sie erkannte Menschen in ihrer Umgebung. Bis sie dies mit ihrer Kindheit in Verbindung brachte, war es noch ein weiter Weg.
Doch etwas hatte sich geöffnet. Ein inneres Erkennen, das nicht mehr zurückzukehren war. Ein „Mehr darüber wissen wollen“. Und vor allem ein „Es verstehen wollen“. Was sind das für Menschen? Warum sind sie so, wie sie sind? Warum handeln sie so?
Und du?
Fühlst auch du dich manchmal falsch oder schuldig? Gibst du ständig und es ist noch immer nicht genug? Spürst du, dass du dabei langsam leer wirst? Dann ist das kein Zufall.
Dann bist vielleicht auch du an einem Punkt des Erkennens. „Schreib mir gern – ich bin da.“
Und sei auch Willkommen in unserer Gruppe:
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Verfasst von Bettina
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Hinweis: Die beschriebenen Methoden ersetzen keine medizinische, psychologische oder psychotherapeutische Behandlung. Sie dienen der energetischen und persönlichen Begleitung und stellen keine heilkundliche Tätigkeit im Sinne des § 1 Heilpraktikergesetz dar. Weitere Informationen findest du in meinen AGB & rechtlichen Hinweisen.